· Einsätze

Reichenhaller Bergwacht rettet Verletzten vom Karkopf und Verstiegenen vom Fuderheuberg

BAD REICHENHALL/PIDING – Aufgrund der Inversionswetterlage mit Nebel im Tal und Sonne am Berg waren am Samstag besonders viele Menschen im Gebirge unterwegs. Die ehrenamtlichen Einsatzkräfte der Reichenhaller Bergwacht mussten einen Verletzten vom Karkopf im Lattengebirge und einen in der Dunkelheit Verstiegenen vom Fuderheuberg retten. 

Gegen 11.15 Uhr setzte ein erfahrener 74-jähriger einheimischer Bergsteiger einen Notruf ab, der im Abstieg vom Karkopf auf dem vereisten Weg ausgerutscht und so schmerzhaft aufs Knie gefallen war, dass er zunächst überhaupt nicht mehr auftreten konnte. Die Helis im Umkreis konnten wegen des dichten Inversionsnebels im Tal alle nicht starten. Ein Reichenhaller Bergretter, der privat am Dreisesselberg war und mit alarmiert wurde, holte den Verunfallten dann auf dem Weg zum Hochschlegel ein, der noch selbst versucht hatte, langsam ohne Hilfe zur Bergstation der Seilbahn abzusteigen. Der Bergretter leistete Erste Hilfe und begleitete den Verunfallten; in der Schlegelmulde war das Knie dann aber so angeschwollen, dass der 74-Jährige mit dem All-Terrain-Vehicle (ATV) der Seilbahn zur Bergstation gefahren werden musste, wo ihn zwei weitere Bergretter in Empfang nahmen, mit der Bahn ins Tal und dann mit dem Bergrettungsfahrzeug in die Kreisklinik Bad Reichenhall einlieferten. Fünf Bergretter waren gute zwei Stunden lang im Einsatz.

Gegen 18.45 Uhr brauchte dann ein 44-jähriger Freilassinger Hilfe, der im Abstieg vom Hochstaufen über die Steinernen Jäger im Bereich der verfallenen Hockeralm am Fuderheuberg in der Dunkelheit in einer Kehre den Steig verloren hatte. Der Einsatzleiter und die Leitstelle versuchten zunächst, seinen genauen Standort zu orten und ihn auf den Weg zurückzulosten, was aber nicht gelang, so dass vier Reichenhaller und zwei Angerer Bergretter ausrückten, aufstiegen, den Unverletzten dann in rund 1.100 Metern Höhe nur zehn Meter westlich des Wegs fanden und ins Tal zu seinem Auto in Urwies brachten. Neun Ehrenamtliche waren bis 21 Uhr im Einsatz.