· Pressemitteilung

Nach 14 Jahren immer noch keine neue Unterkunft: Walter Söldner bleibt Leiter der BRK-Bereitschaft Berchtesgaden – Teresa Datzmann löst Florian Holzinger als Stellvertreter ab

Für langjährige Mitgliedschaft wurden (von links) Irmi Prestel (55 Dienstjahre), Michi Kurz (25), Walter Söldner (45), Günther Meissner (40) und Toni Ilsanker (40) geehrt.
Florian Holzinger kandidierte nicht mehr als stellvertretender Bereitschaftsleiter, engagiert sich aber weiterhin landkreisweit als Fachdienstleiter für „Technik und Sicherheit“.
Söldner wollte sich nach jahrelangem Mahnen zur schwierigen Lage der Ehrenamtlichen bei der Jahreshauptversammlung nicht mehr dazu äußern, meinte aber, dass seine Einsatzkräfte in Idealismus und Kameradschaft vereint seien und verstehen würden, dass hinter jedem Alarm ein menschliches Schicksal stehe, auch „wenn gelegentlich die Unterstützung von öffentlicher Seite zu wünschen übriglässt!“
Insgesamt kamen bei 25 Einsätzen 120 Stunden zusammen; mehr als die Hälfte waren vor 18 Uhr, also zur regulären Arbeitszeit, weshalb SEG-Leiter Bernd Resch ausdrücklich den Arbeitgebern, aber auch den Partnern und Familien für ihre Unterstützung und ihr Verständnis dankte.
Die Gäste bedankten sich in Grußworten und im persönlichen Gespräch für die gesellschaftlich wichtige Arbeit der Ehrenamtlichen und würdigten ihre Leistung unter schwierigen Bedingungen, darunter Berchtesgadens Bürgermeister Franz Rasp.
Kreisbrandinspektor Toni Brandner.
Kreisbereitschaftsleiter Florian Halter und sein Stellvertreter Walter Söldner.

SCHÖNAU AM KÖNIGSSEE (ml) – Der wiedergewählte Leiter der ehrenamtlichen BRK-Bereitschaft Berchtesgaden, Walter Söldner und sein  Gruppenleiter der Schnell-Einsatz-Gruppe (SEG) Transport, Bernd Resch haben bei ihrer Jahreshauptversammlung am Weltrotkreuztag im Hotel Hubertus zusammen vielen Ehrengästen auf das vergangene Jahr zurückgeblickt und ihre verdienten Kameraden Irmi Prestel (55 Dienstjahre), Toni Ilsanker (40), Günther Meissner (40) und Michi Kurz (25) für langjährigen aktiven Dienst geehrt; seine neu gewählte Stellvertreterin Teresa Datzmann zeichnete ihren Chef Walter Söldner für 45 Jahre im Roten Kreuz aus; ihr Vorgänger Florian Holzinger kandidierte nicht mehr, engagiert sich aber weiterhin landkreisweit als Fachdienstleiter für „Technik und Sicherheit“.

Nach 14 Jahren immer noch keine neue Unterkunft
Die BRK-Bereitschaft Berchtesgaden hat auch nach mittlerweile 14 Jahren immer noch keine neue Unterkunft (wir berichteten) und muss weiter mit viel Aufwand und Abstrichen improvisieren, um ihre Einsatzbereitschaft gewährleisten zu können. Söldner wollte sich nach jahrelangem Mahnen zur schwierigen Lage der Ehrenamtlichen bei der Jahreshauptversammlung nicht mehr dazu äußern, meinte aber, dass seine Einsatzkräfte in Idealismus und Kameradschaft vereint seien und verstehen würden, dass hinter jedem Alarm ein menschliches Schicksal stehe, auch „wenn gelegentlich die Unterstützung von öffentlicher Seite zu wünschen übriglässt!“

10.000 ehrenamtliche Stunden
15 besonders aktive Ehrenamtliche haben im letzten Jahr den Großteil der täglichen Arbeiten bei Aus- und Fortbildungen, Sanitätsdiensten, Einsätzen und in der Mittelbeschaffung geleistet und dabei rund 10.000 ehrenamtliche Stunden zusammengebracht; größere Sanitätsvorsorgedienste waren die traditionelle Apotheker-Skimeisterschaft, „Berchtesgaden leuchtet“, das „Vogelwuid-Festival“ und mehrere Jubiläen der örtlichen Feuerwehren und Trachtenvereine. Allein über 1.000 Stunden haben die Freiwilligen in die Mittelbeschaffung investiert, da sie den allergrößten Teil der Kosten für Fahrzeuge und Garagen, medizinischen Geräte, Lehrgänge, Einsatzbekleidung, Schutzausrüstung und medizinische Einwegartikel über Spenden finanzieren müssen; mit Altkleidersammlungen, der Glückshafen-Losbude und verschiedenen Aktionen und Einzelspenden kam wieder Geld in die Kassen, wobei sich Söldner insbesondere beim Ramsauer Förderverein und bei DM bedankte.

25 SEG-Einsätze
Derzeit sind 29 Ehrenamtliche in der SEG Transport aktiv, darunter zwei Ärzte, drei Notfallsanitäter, drei Rettungsassistenten, acht Rettungssanitäter, drei Rettungsdiensthelfer und zehn Sanitäter – zwölf von ihnen stellen aktuell den Kern der SEG Transport, die durchschnittlich zweimal pro Monat als so genannte Spitzenabdeckung den regulären Rettungsdienst bei erhöhtem Einsatzaufkommen verstärkt, Patienten bei Notfällen versorgt und in Kliniken einliefert. In der Regel benötigt die SEG zwischen acht und zwölf Minuten, um einen ihrer Notfallkrankenwagen zu besetzen. Am meisten Einsätze waren im Juli und Oktober (jeweils 4). Insgesamt kamen bei 25 Einsätzen 120 Stunden zusammen; mehr als die Hälfte waren vor 18 Uhr, also zur regulären Arbeitszeit, weshalb SEG-Leiter Bernd Resch ausdrücklich den Arbeitgebern, aber auch den Partnern und Familien für ihre Unterstützung und ihr Verständnis dankte.

2025 Ausbildungsschwerpunkt auf Zivilschutz und Katastrophenmedizin
Die SEG stellt je nach Schadenslage auch Personal für Behandlung, Technik und Sicherheit und Betreuung. Resch lobte seine sehr engagierte Gruppe und dankte insbesondere dem Ausbildungsteam um Teresa Datzmann, Fabian Westermeier und Alexander Engelhardt, die zusätzlich zu den monatlichen SEG-Ausbildungsabenden zusätzliche Basic-Abende organisiert haben, um Basiswissen zu trainieren und zu vertiefen – insgesamt kamen allein bei Ausbildungen und Übungen 1.325 Stunden zusammen. Höhepunkt war ein gemeinsamer Ausbildungstag mit den BRK-Bereitschaften Ainring und Bad Reichenhall und dem Salzburger Roten Kreuz im Juli, bei dem die vom Fachdienst „Information und Kommunikation“ betriebene Übungsleitstelle Fahrzeugbesatzungen und Fußtrupps den ganzen Tag über zu inszenierten Notfällen alarmierte, die von Ausbildern beobachtet und ausgewertet wurden, darunter ein Verkehrsunfall mit mehreren schwer Verletzten, bei dem auch die Feuerwehr Berchtesgaden mit dabei war. 2025 liegt der Schwerpunkt aufgrund der veränderten weltpolitischen Lage beim Zivilschutz und der Katastrophenmedizin.

Die Gäste bedankten sich in Grußworten und im persönlichen Gespräch für die gesellschaftlich wichtige Arbeit der Ehrenamtlichen und würdigten ihre Leistung unter schwierigen Bedingungen, darunter Berchtesgadens Bürgermeister Franz Rasp, sein Ramsauer Amtskollege Herbert Gschoßmann, Schönaus dritte Bürgermeisterin Elisabeth Rasp, Kreisbrandinspektor Toni Brandner, die Feuerwehrkommandanten Georg Kastner (Berchtesgaden), Martin Irlinger (Bischofswiesen) und Christian Wagner (Marktschellenberg), Polizeichef Stefan Scharf sowie vom Roten Kreuz Kreisbereitschaftsleiter Florian Halter, Kreisbereitschaftsarzt Dr. Rüttger Clasen, Kreisgeschäftsführer Tobias Kurz und der der Beauftragte für das Ehrenamt Andreas Schneider.