· Pressemitteilung

Massive mutwillige Gewalt: Bergwacht Ramsau stellt bei Reparaturversuch weitere umfangreiche Schäden an ihrer Unterstandshütte am Watzmann-Hocheck fest

RAMSAUER FORST – An Allerheiligen hat die Bergwacht Ramsau das milde und sonnige Wetter genutzt, um zusammen mit zwei Polizeibergführern der Alpinen Einsatzgruppe (AEG) ihre Unterstandshütte am Watzmann-Hocheck zu reparieren – letztlich dann leider nur improvisiert, denn vor Ort stellten die vier Einsatzkräfte zusätzlich zum bereits von einem Bergsteiger gemeldeten Loch in der Zwischenwand weitere bisher unbekannte massive Schäden fest, die eine pure und sinnlose Zerstörungslust vermuten lassen, da es offensichtlich nicht nur darum ging, in die Hütte reinzukommen. „Da all die Schäden durch massive mutwillige Gewalt entstanden sind, vermuten wir die gleichen Täter dahinter“, erklärt Bereitschaftsleiter Michael Renner, der nun mit seinen Ehrenamtlichen einen vierstelligen Schaden beheben muss.

Die Besatzung des Polizeihubschraubers „Edelweiß 18“ hatte die insgesamt vier Einsatzkräfte, Material und Werkzeuge mit der Winde am Gipfel abgesetzt, wo sie ein böse Überraschung erwartete, da im ersten Notraum die Tür offenstand, das Holz durchnässt war und 15 Zentimeter Schnee lagen. Eines der beiden Vorhängeschlösser zum Hauptraum und dem dortigen Materialdepot der Bergwacht, war vermutlich mit einem Eispickel und Steigeisen so stark beschädigt, dass es sich nicht mehr mit dem Schlüssel aufsperren ließ und aufgeflext werden musste. „Im Ernstfall wären wir bei einem Einsatz ohne Werkzeug nicht mehr reingekommen und hätten weder die dortige Ausrüstung noch die Hütte als Stützpunkt nutzen können!“, bedauert Renner.

An der westlichen Wetterseite in Richtung Wimbachgries war zusätzlich ohne logisch erkennbaren Grund zusätzlich das Fenster des ohnehin öffentlich zugänglichen Schutzraums eingeschlagen und der Kunststoffrahmen beschädigt, so dass über Tage hinweg Regen und Schnee ungehindert eindringen konnten, die dortige Holzwand das ganze Wasser aufgesaugt und so arg gelitten hat, dass sie wahrscheinlich überhaupt nicht mehr repariert werden kann. Die Bergwacht konnte das Fenster vor Ort nur provisorisch als Schutz vor der Witterung mit einer Holzplatte verschließen, muss es aber komplett austauschen. In Konsequenz hat der öffentliche Schutzraum nun bis auf weiteres kein Tageslicht mehr.

Der Gesamtschaden dürfte sich mit Material, Reparaturen und Heliflügen auf einen vierstelligen Betrag belaufen. Die Polizeibergführer nahmen die Sachbeschädigung vor Ort auf und leiteten ein Ermittungsverfahren ein, können aber den Tatzeitraum bisher nur schwer zeitlich eingrenzen. Wer Hinweise geben kann, soll sich über die Telefonnummer +49 (0) 8651 9500 bei der Grenzpolizeiinspektion Piding melden.