TEISENDORF/FREIDLING – Am Donnerstagvormittag gegen 9.40 Uhr hat ein 45-jähriger Ghanaer mit seinem litauischen Sattelzug auf der A8 in Fahrtrichtung Salzburg zwischen Neukirchen und Anger die Mittelleitplanke durchbrochen und auf der linken Spur der Gegenfahrbahn den Ford eines 70-jährigen Deutschen gerammt, der durch den heftigen Aufprall sofort verstarb; die Beifahrerin des Autofahrers und der Beifahrer des unverletzten Truckers wurden nach erster Einschätzung des Roten Kreuzes mittelschwer verletzt. Der Trucker war zwischen den Behelfsabfahrten Fuchssteig und Hub aus bisher nicht geklärter Ursache ins Schleudern geraten.
Die Leitstelle Traunstein schickte sofort die Freiwilligen Feuerwehren Anger, Neukirchen, Piding, Teisendorf und Vogling, die Kreisbrandinspektion und das Rote Kreuz mit zwei Rettungswagen aus Ruhpolding und Teisendorf, dem Traunsteiner Rettungshubschrauber „Christoph 14“ und dem Einsatzleiter Rettungsdienst zum Unfallort. Notarzt und Sanitäter konnten nichts mehr für den tödlich verletzten 70-Jährigen tun, versorgten die beiden verletzten Beifahrer und fuhren sie zum Klinikum Traunstein und zur Kreisklinik Bad Reichenhall. Die Feuerwehr half bei der Erstversorgung, sicherte die Unfallstelle ab, stellte den Brandschutz sicher, band ausgelaufene Betriebsstoffe und reinigte die Fahrbahn.
Die Verkehrspolizeiinspektion Traunstein ermittelt unter der Sachleitung der Staatsanwaltschaft Traunstein den genauen Hergang und schätzt den Sachschaden an den Fahrzeugen, Leitplanken und Schildern auf rund 100.000 Euro. Da die A8 in beide Richtungen für mehrere Stunden komplett gesperrt blieb, richtete die Autobahnmeisterei Siegsdorf bei Piding und Siegsdorf Ableitungen in beiden Fahrtrichtungen ein, wobei auch einige im Stau eingeschlossene Fahrzeuge die Unfallstelle nach einiger Zeit passieren konnten, bevor die Autobahn für die Bergung wieder komplett gesperrt werden musste.
Gegen 11.40 Uhr musste „Christoph 14“ erneut zur A8 am Zellberg (Anger) fliegen, da auf einer Verlegungsfahrt von der Kreisklinik Bad Reichenhall zum Klinikum Traunstein eine Patientin mit starken Schmerzen notärztliche Hilfe brauchte und das Fahrzeug des Roten Kreuzes im Rückstau des Unfalls nicht mehr weiterkam. Der Pilot konnte auf der gesperrten Gegenfahrbahn landen, die Feuerwehr half dabei, die Patientin mit der Trage über die Mittelleitplanke zum Heli zu tragen, so dass sie schnell weiter zum Klinikum Traunstein geflogen werden konnte.