Junge Männer verlieren im Altschnee den Alpgartensteig und sitzen unterhalb der Gipfelgrat-Wechte des Hochschlegels fest
BAYERISCH GMAIN/FORST SANKT ZENO – Die Reichenhaller Bergwacht hat am frühen Mittwochnachmittag zwei unverletzte 23 und 27 Jahre alte Männer aus Nordrhein-Westfalen gerettet, die im Aufstieg zum Hochschlegel im Altschnee den Alpgartensteig verloren hatten und schließlich nur wenige Meter unterhalb des Gipfels wegen der wuchtigen Schneewechte am Ostgrat nicht mehr weiterkamen. Die Wanderer waren nicht weiter nach Nordwesten dem eigentlichen Steigverlauf gefolgt, sondern geradeaus weiter direkt auf das Gipfelkreuz zu in die steile Ostflanke hinaufgeklettert, wo ihnen schließlich die Wechte kurz vor dem Ziel den Weg versperrte.
Die Besatzung des kurz nach 13 Uhr alarmierten Traunsteiner Rettungshubschraubers „Christoph 14“ setzte am Grat zwei Bergretter ab, die einen Standplatz bauten und das Duo wegen des Risikos eines Wechtenbruchs seilgesichert nacheinander in Rettungssitzen nach oben brachten. Von dort aus gings zu Fuß zur Bergstation und mit der Predigtstuhlbahn zurück ins Tal. Die Heli-Besatzung hatte währenddessen für eine mögliche Windenrettung in der Schlegelmulde gewartet und dann vor dem Rückflug nach Traunstein ihre Notärztin und Ausrüstung am Tallandeplatz in Bayerisch Gmain wieder eingeladen. Sechs Bergretter der Bereitschaften Bad Reichenhall, Freilassing und Teisendorf-Anger waren gute eineinhalb Stunden im Einsatz.