· Einsätze

Im Nebel verirrter Skibergsteiger am Hohen Göll – Wanderin sitzt im steilen Königssee-Ostufer fest – Skifahrerin verletzt sich am Jenner-Mitterkaser schwer am Bein

SCHÖNAU AM KÖNIGSSEE/FORST KÖNIGSSEE  – Die Einsatzkräfte der Bergwacht und der Wasserwacht Berchtesgaden waren während der vergangenen Tage bei insgesamt drei Rettungsaktionen gefordert: Am Karfreitag (2. April) meldete sich kurz nach 16 Uhr ein 63-jähriger Skibergsteiger vom Hohen Göll, der wegen des dichten Nebels gute 100 Höhenmeter falsch abgefahren war und bei sehr schlechter Sicht die Orientierung verloren hatte. Der Mann aus dem Landkreis Traunstein setzte dann einen Notruf ab, woraufhin die Besatzung des Traunsteiner Rettungshubschraubers „Christoph 14“ zunächst zwei Berchtesgadener Bergretter schwebend über die Kufe an der Brettgabel und anschließend drei weitere Bergretter mit der Winde im Alpeltal absetzte. Ein direkter Anflug der Einsatzstelle war wegen der Wolken nicht möglich, so dass die Retter weiter mit Skiern aufstiegen. Sie mussten sich mit GPS im Nebel orientieren, wobei der eisige Wind am Grat zusätzlich zu den widrigen Verhältnissen beitrug. Der Verstiegene hatte in der Zwischenzeit selbst wieder zum Gipfelkreuz zurückgefunden und wartete dort wegen der sehr schlechten Sicht auf die Bergwacht. Der 63-Jährige war in einem den Umständen entsprechend gutem Zustand und hatte sich durch Bewegung warmgehalten, so dass er trotz der schlechten Schneeverhältnisse zusammen mit der Bergwacht selbst abfahren konnte. Der aufwendige Einsatz dauerte gute sechs Stunden.

Am Montagnachmittag (5. April) brauchte kurz nach 15.30 Uhr eine unverletzte 60-jährige Einheimische Hilfe, da sie am Königssee-Ostufer zwischen Kessel und Seelände auf dem Rückweg den Steig verloren hatte und im Steilgelände festsaß. Die BRK-Wasserwacht und die Bergwacht rückten mit dem Rettungsboot aus, fanden die wegen des rutschigen Untergrunds sogar mit Steigeisen gut ausgerüstete Frau im Bereich des Nassen Palfens, brachten sie seilgesichert ins Boot und dann zur Seelände zurück. Vier Wasserretter und drei Bergretter waren eine gute Dreiviertelstunde unterwegs.

Am Freitagnachmittag (9. April) gegen 13.30 Uhr brauchte eine Skifahrerin mit einer schweren Beinverletzung am Jenner medizinische Hilfe. Die Besatzung des Salzburger Notarzthubschraubers „Christophrorus 6“ konnte direkt am Mitterkaser landen, die Patientin versorgen und dann zur Kreisklinik Bad Reichenhall fliegen.