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Erneuter Einbruch in die Unterstandshütte der Bergwacht Ramsau am Watzmann-Hocheck – verletzte Bergsteigerin am Falzsteig gerettet

RAMSAUER FORST – Die Ehrenamtlichen der Bergwacht Ramsau sind von einem erneuten unnötigen Einbruch in ihre Unterstandshütte am Watzmann-Hocheck betroffen und haben bei der Polizei Anzeige erstattet, nachdem zwei Bergretter unabhängig voneinander den Einbruch bemerkt hatten, als sie privat die Überschreitung gegangen sind: Bisher Unbekannte hatten zwischen Donnerstag und Freitag (15. August) mit Gewalt das Fenster auf der Südseite geöffnet und waren eingestiegen, um im Innern zu übernachten. Zwei Bergretter und ein Polizist waren dann am Montag (18. August) gemeinsam mit dem Polizeihubschrauber im Einsatz, um das Fenster zu fixieren und so zu hintersichern, dass kein weiterer Einbruch durch das Fenster mehr möglich ist. Die polizeilichen Ermittlungen hat die Alpine Einsatzgruppe (AEG) der Grenzpolizei Piding übernommen. Wer Hinweise auf den oder die Täter geben kann, soll sich unter der Rufnummer +49 (0) 8651 950-0 melden. Eine geplante Übernachtung in der Schutzhütte ist nach der Nationalparkverordnung nicht erlaubt und wird konsequent geahndet. Bei Notfällen ist für alle Bergsteiger aber nach wie vor ein offener Schutzraum an der Nordseite der Hütte zugänglich; wer weitere Hilfe benötigt, kann über die Notrufnummer 112 die Bergwacht anfordern. 

Während der Reparaturarbeiten am Hocheck ging kurz nach 13 Uhr ein Notruf vom Falzsteig rund 30 Höhenmeter unterhalb des Watzmannhauses ein, wo sich eine 42-jährige Frau aus Nordbayern das Sprunggelenk gebrochen hatte. „Edelweiß 13“ holte die Einsatzkräfte im Schwebeflug vom Hocheck ab und flog sie zum Watzmannhaus hinunter, von wo aus sie weiter zu Fuß abstiegen und die Frau erstversorgten. Das der Polizeiheli ohne Winde unterwegs war, setzte die nachgeforderte Besatzung des Traunsteiner Rettungshubschraubers „Christoph 14“ ihren Notarzt und den Luftrettungssack mit der Winde an der Einsatzstelle ab, holte die Frau dann zusammen mit dem Arzt liegend ab und flog sie zur Kreisklinik Bad Reichenhall. Der Polizeiheli nahm die drei verbliebenen Einsatzkräfte wieder am Watzmannhaus auf und flog sie zum Ramsauer Sportplatz hinunter. Fünf Bergretter und ein Polizeibergführer waren bis kurz nach 15 Uhr gefordert.