Am Freitag kam die Anfrage, am Samstag fuhren wir los: Eine Mutter von drei Kindern, schwer an Krebs erkrankt, wünschte sich sehnlichst einen letzten gemeinsamen Ausflug mit ihrer Familie an den Achensee. Ihr Zustand war kritisch – eine Schmerzpumpe, kaum noch auf den Beinen. Doch der Wunsch war klar, und wir handelten sofort. Begleitet von einer erfahrenen Pflegekraft und einer Hospizbegleiterin machten wir uns auf den Weg – bei Regen, mit viel Herz. Im Restaurant St. Hubertus wurde die Familie liebevoll empfangen. Die Mitarbeiter zeigten außergewöhnliche Rücksichtnahme: Sie organisierten einen eigenen Raum, versetzten andere Gäste und schufen eine ruhige, würdevolle Atmosphäre. Die Patientin wurde liegend in das Restaurant gebracht – ein Moment, der allen Beteiligten unter die Haut ging. Die Mutter war immer eine selbstbestimmte Frau. Nun war sie konfrontiert mit dem rasanten Fortschreiten ihrer Erkrankung. Sie konnte kaum noch essen oder trinken – und doch war sie da. Mit ihren Kindern. Mit ihrem Ehemann. Inmitten von Liebe, Nähe und einem stillen Abschied. Am Montag darauf verstarb sie. Aus Rücksicht auf die Familie und den Zustand der Patientin wurden keine Fotos gemacht. Auch das gehört zu unserer Arbeit: dass vieles im Hintergrund geschieht, leise, achtsam und voller Bedeutung. Wir sind dankbar, dass wir diesen Wunsch erfüllen durften. Und wir denken an die Familie – in tiefer Verbundenheit.