BERCHTESGADEN – Am vergangenen Samstagabend (31.05.) alarmierte die Integrierte Leitstelle Traunstein die Schnell-Einsatz-Gruppe (SEG) Transport der BRK-Bereitschaft Berchtesgaden zu einer Spitzenabdeckung, da alle Fahrzeuge des regulären Rettungsdienstes im näheren Umkreis bereits im Einsatz standen. Ein akut internistisch erkrankter Patient benötigte Hilfe, worauf drei ehrenamtliche Einsatzkräfte sofort den Notfall-Krankenwagen der Bereitschaft besetzten und sich zum Patienten begaben. Nach initialer Stabilisierung durch die Sanitäter brachten die Ehrenamtlichen den Patienten umgehend zur weiteren Behandlung in das Landeskrankenhaus Salzburg, wobei sie insgesamt drei Stunden im Einsatz waren.
Bereits am Vorabend (30.05.) mussten zwei Ehrenamtliche mit dem Notfall-Krankenwagen der Bereitschaft und zusammen mit dem Berchtesgadener Notarzt zu einem akut neurologisch erkrankten Patienten ausrücken. Vor Ort stellte sich jedoch die Situation weniger kritisch als angenommen dar, dass der Patient ambulant durch den Notarzt behandelt werden konnte und nicht in die Klinik eingeliefert werden musste. Nach einer Stunde konnten die Ehrenamtlichen wieder einrücken.
Zwei Wochen zuvor (18.05.) alarmierte die Leitstelle Traunstein die SEG-Transport der BRK-Bereitschaft zu einem akut neurologisch erkrankten Patienten. Vor Ort stellte sich heraus, dass der Patient in einem deutlich kritischeren Zustand als zunächst angenommen war, worauf die Ehrenamtlichen den Salzburger Notarzthubschrauber „Christophorus 6“ nachforderten. Nach erfolgreicher medizinischer Erstversorgung durch die Sanitäter vor Ort konnte der Patient am Landeplatz Schneewinkl an die Heli-Besatzung übergeben werden, die ihn anschließend zur Christian-Doppler-Klinik nach Salzburg flog. Die Ehrenamtlichen waren rund zwei Stunden im Einsatz.
Sanitätsdienst „Gemein(de)sam feiern“
Am 24. Mai sicherten drei ehrenamtliche Einsatzkräfte der BRK-Bereitschaft Berchtesgaden das Gemeindefest im Rahmen eines Sanitätswachdienstes medizinisch ab. Von 12 - 22 Uhr standen die Einsatzkräfte bereit, um Besuchern des Festes bei medizinischen Notlagen aller Art zu helfen. Glücklicherweise gab es für die beiden Sanitäter und den Rettungssanitäter bis auf eine leichte Unterkühlung nichts zu tun.
Ausbildung und Übungsabend
Der Übungsplan der SEG-Transport stand im Mai ganz im Zeichen internistischer Erkrankungen und Notfälle. Zunächst wurden bei einem Ausbildungsabend am 21.05. noch einmal die Grundlagen der internistischen Untersuchung, sowie die Differentialdiagnose verschiedener internistischer Leitsymptome wiederholt. Am 28.05. musste der wiederholte Inhalt dann anhand von drei praktischen Fallbeispielen in die Tat umgesetzt werden.
Das Rote Kreuz hält für Fälle mit mehreren zeitgleichen Notfällen im gesamten Landkreis zusätzliche Fahrzeuge bereit und bildet ehrenamtliche Sanitäter aus und fort, die von der Leitstelle Traunstein alarmiert werden und dann ohne weite Anfahrt vor Ort schnell und gut helfen können, auch wenn alle regulären Rettungsdienstfahrzeuge bereits bei anderen Einsätzen gebunden sind - allein im letzten Jahr haben sie 28 Patienten versorgt und in Kliniken gebracht – bei Unfällen, internistischen Notfällen und Engpässen im Krankentransport. Die Sanitäter arbeiten dabei ehrenamtlich, die Fahrzeuge und die Garagen muss die Hilfsorganisation aber über Fördermitgliedschaften und Spenden finanzieren, die alle wieder direkt den Menschen vor Ort zugutekommen. Wer den Ehrenamtlichen bei ihrem Einsatz für die Menschen finanziell den Rücken freihalten will, kann mit einer Fördermitgliedschaft oder Spende helfen: www.brk-bgl.de/spende.