Missglücktes Überholmanöver: Drei zum Teil schwer Verletzte bei Frontalzusammenstoß auf der B20 an der Pidinger Autobahn-Auffahrt
PIDING – Am Freitagvormittag gegen 8.45 Uhr sind auf der B20 an der Pidinger Autobahn-Auffahrt ein 27-jähriger Audi-Fahrer aus dem Landkreis und ein Urlauber-Paar aus Nordrhein-Westfalen in einem Kia frontal zusammengestoßen, wobei der 27-Jährige nach erster Einschätzung des Roten Kreuzes so schwer verletzt wurde, dass er mit dem nachgeforderten Traunsteiner Rettungshubschrauber „Christoph 14“ zum Klinikum Traunstein geflogen werden musste.
Den bisherigen Ermittlungen der Reichenhaller Polizei zufolge war der 27-Jährige mit seinem Audi in Richtung Freilassing unterwegs, wobei er einen vor ihm fahrenden Lastwagen überholen wollte, nach links auf die Abbiegespur zur A8 ausscherte und zum Überholen ansetzte. Er hatte dabei aber drei Autos auf der Abbiegespur übersehen und musste weiter nach links auf die Gegenfahrbahn ausweichen, um nicht mit dem Lastwagen und den Fahrzeugen auf der Abbiegespur zusammenzustoßen, prallte dann aber frontal in den entgegenkommenden Kia der beiden Urlauber.
Ersthelfer kümmerten sich um den schwerer verletzten 27-Jährigen, den leicht bis mittelschwer verletzten 56-jährigen Urlauber und seine ebenfalls leicht bis mittelschwer verletzte 53-jährige Frau und setzten bei der Leitstelle Traunstein einen Notruf ab, die sofort die Freiwillige Feuerwehr Piding und das Rote Kreuz mit dem Freilassinger Notarzt und zwei Rettungswagen aus Bad Reichenhall und Freilassing zum Unfallort schickte. Die Feuerwehr leistete Erste Hilfe, stellte den Brandschutz sicher, sicherte die Unfallstelle ab und reinigte die Fahrbahn.
Notarzt und Notfallsanitäter forderten vor Ort für den 26-Jährigen den Heli nach, der in einem nahen Feld zwischen dem Kreisverkehr und der Abzweigung nach Urwies landen konnte. Die Besatzung übernahm den Patienten vom Rettungswagen und flog ihn weiter zum Klinikum Traunstein. Die beiden leichter Verletzten kamen mit den beiden Rettungswagen zur Kreisklinik Bad Reichenhall. Durch den Unfall war die B20 rund zwei Stunden komplett blockiert und länger einspurig gesperrt, wobei die Feuerwehr den dichten Verkehr zeitnah umleitete, aber nicht verhindern konnte, dass sich ein Rückstau bis nach Bad Reichenhall bildete. Die Unfallautos waren nicht mehr fahrbereit und mussten abgeschleppt werden. Die Staatsanwaltschaft Traunstein schickte einen Gutachter zur Klärung des genauen Hergangs an die Einsatzstelle. Beamte der Reichenhaller Polizei führen zusammen mit der Staatanwaltschaft die weiteren Ermittlungen.