FREILASSING (ml) – Die BRK-Bereitschaft Stadt Freilassing hat 2024 rund 9.500 ehrenamtliche Stunden geleistet, darunter allein 3.500 mit ihrer seit vielen Jahren sehr engagierten Jugendarbeit (3.500), über 2.100 bei Fortbildungen und Übungen, über 700 bei Einsätzen und Vorsorgediensten, über 900 in der Organisation und Wartung der Ausrüstung (921) und über 400 in der Öffentlichkeitsarbeit und Mittelbeschaffung (432). Mit verstärkter Präsenz in den Schulen und in der Öffentlichkeit versucht sie, dem allgemein in vielen Vereinen und Organisationen tendenziell rückläufigen ehrenamtlichen Engagement aktiv entgegenzuwirken, wobei sich aktuell 96 (2023: 110) Frauen, Männer und Jugendliche in der ehrenamtlichen BRK-Gemeinschaft engagieren, darunter 35 (42) aktive Einsatzkräfte, zwei Anwärter (1) und 35 (40) Kinder und Jugendliche.
Bereitschaftsleiter Moritz Jellinek, sein Stellvertreter Dominik Eder, Jugendwart William Kreßner, seine drei Gruppenleiter Tobias Impekoven, Emely Wettermann und Andreas Schauer, Fachdienstleiter für Sanität und Betreuung Felix Stobitzer, Gerätewart Martin Jennifer und Bereitschafsarzt Dr. Rainer Weiß blicken trotz aller Hürden und Herausforderungen positiv in die Zukunft und freuen sich über ein bereits 2023 über den Katastrophenschutz ausgeliefertes und 2024 vom Innenminister offiziell in Dienst gestelltes Mehrzweckfahrzeug, eine neue Wiederbelebungspuppe für die Ausbildung und eine neue Dachterrasse am BRK-Haus (wir berichteten).
70 versorgte Patienten und 39 Sanitätsdienste
Die Ehrenamtlichen sind teilweise mehrfach als Truppführer (18), Gruppenführer Sanität (9) und Betreuung (1), Zugführer (4), Erste-Hilfe-Ausbilder (2), Arzt (1), Notfallsanitäter (2), Rettungsassistent (1), Rettungssanitäter (13), Rettungsdiensthelfer (2), Sanitätshelfer (8) und Ersthelfer (8) ausgebildet und mussten mit ihrer Schnell-Einsatz-Gruppe (SEG) 2024 nur viermal und damit zu deutlich weniger Einsätzen als im Vorjahr (16) ausrücken, waren aber bei 39 (38) Sanitätsvorsorgediensten zur Absicherung von Veranstaltungen gefordert und haben 56 (61) Ausbildungen und Übungen (über 2.100 Stunden) absolviert, wobei insgesamt 70 (48) Patienten versorgt und zwei (7) Patienten in Kliniken eingeliefert wurden.
SEG-Einsätze waren am 24. Januar beim Schulbus-Unfall in Petting, am 27. Januar beim Wohnausbrand in Freilassing, am 12. März beim Altenheim-Brand in Bad Reichenhall und am 10. September beim Bauernhof-Brand in Saaldorf-Surheim. Durch regelmäßige Mitarbeit im regulären Rettungsdienst und Krankentransport halten sich die Freiwilligen fachlich fit für ihre weiteren Dienste, wobei sich aber die Zahl der ehrenamtlichen geleisteten Stunden von 1.197 auf 578 halbiert hat, was schlichtweg daran liegt, dass einige Helfer mittlerweile auch beruflich im Rettungsdienst angefangen haben und deshalb dort keinen freiwilligen Dienst mehr leisten. Drei Mitglieder haben ihre Ausbildung zum Rettungssanitäter erfolgreich abgeschlossen, jeweils vier den Grundlehrgang Betreuung und Psychosoziale Notfallversorgung, jeweils zwei den Grundlehrgang Information und Kommunikation, Technik und Sicherheit, die Sanitätsausbildung und die Fortbildung für Sanitätsausbilder, fünf bekamen die Hersteller-Einweisung fürs neue EKG auf dem Notfallkrankenwagen und jeweils ein Mitglied bildete sich zum Truppführer und in der taktischen Einsatzmedizin weiter.
Die 35 Kinder und Jugendlichen der Bereitschaftsjugend im Alter von sechs bis 18 Jahren und ihre vier Gruppenleiter leisteten rund 3.500 ehrenamtliche Stunden in 38 Gruppenstunden, bei Übungen, Ausbildungen, Wettbewerben und mit Infoständen und beim Ferienprogramm auch in der Öffentlichkeitsarbeit. Dabei vertieften sie in Fragerunden, Gruppenarbeiten und praktischen Fallbeispielen ihr Wissen und ihr Können in der Patientenbetreuung, in der Teamkommunikation, zur Anatomie des Menschen, zu Erkrankungen an Organen und im Umgang mit dem Material und Fahrzeugen. Die Elf- bis 18-Jährigen nahmen an drei Zwölf-Stunden-Jugendübungen mit den Freiwilligen Feuerwehren Saaldorf, Weildorf und Laufen teil. Die Bereitschaftsjugend war auch beim Kreiswettbewerb des Jugendrotkreuzes erfolgreich und konnte sich deshalb dann beim Bezirkswettbewerb in Erding mit den besten Gruppen aus ganz Oberbayern messen. Die älteren Jugendlichen durften Grundlehrgänge und Ausbildungen wie den Sanitäter vor Ort im Landkreis absolvieren und sich damit für den späteren aktiven Dienst als Einsatzkraft qualifizieren.
Die beiden Erste-Hilfe-Ausbilder der Bereitschaft haben 2024 in zehn Kursen (2023: 15) 161 Ersthelfer aus- und fortgebildet. Bei den vier von der BRK-Bereitschaft betreuten Blutspende-Terminen im Freilassinger Rathaussaal kamen 372 (2023: 264) Konserven zusammen. Der alle zwei Jahre stattfindende Bereitschaftsausflug stärkt die Kameradschaft und führte 2024 nach Innsbruck, wo die Rotkreuzler unter anderem die Dienststelle und Fahrzeuge des Tiroler Roten Kreuzes kennenlernten und sich fachlich mit ihren Kameraden zu Rettungsdienst und Katastrophenschutz austauschten. Mit der Glückhafen Losbude waren sie unter anderem in Schönram und beim Freilassinger Kirchweihmarkt präsent und mit einem eigenen Stand an drei Wochenenden beim Freilassinger Christkindlmarkt.