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Brandgeruch aus Silo mit 30 Tonnen Sonnenblumenkernen – Anwohner wegen Verpuffungsgefahr vorsichtshalber evakuiert

BISCHOFSWIESEN/WINKL – Am Sonntagmorgen ist kurz nach 6 Uhr aus dem Gewerbegebiet Pfaffenfeld in Bischofswiesen Brandgeruch aus einem mit rund 30 Tonnen Sonnenblumenkernen befüllten Silo in einer Lagerhalle gemeldet worden. Da die zunächst alarmierten Freiwilligen Feuerwehren Bischofswiesen und Bad Reichenhall eine Wärmeentwicklung im oberen Bereich des Auslassstutzens feststellten, das offene Silo nicht mit Stickstoff geflutet werden konnte, deshalb der glimmende Inhalt zur Brandbekämpfung abgelassen werden musste und dabei das Risko einer Staub-Verpuffung nicht auszuschließen war, brachten die Einsatzkräfte vorsichtshalber zehn Anwohner vorrübergehend aus dem Gefahrenbereich und zogen sich selbst zurück, während das Silo per Fernbedienung geöffnet und rund eine Dreiviertelstunde lang abgelassen wurde. 

Das Rote Kreuz stand vorsichtshalber mit einem Berchtesgadener Rettungswagen, dem Einsatzleiter Rettungsdienst, zwei Notfallkrankenwagen, zehn Sanitätern und einem Arzt der BRK-Bereitschaften Berchtesgaden und Stadt Freilassing in Bereitschaft, musste aber keine Verletzten versorgten, da alles wie geplant ohne Zwischenfälle ablief. Der Silo-Inhalt wurde mit drei Lastwagen ins Freie abtransportiert, dort ausgebreitet und abgelöscht.

54 Feuerwehrleute, die Kreisbrandinspektion, ein Katastrophenschutzbeauftragter des Landratsamtes und eine Streife der Polizeiinspektion Berchtesgaden waren im Einsatz. Laut ersten Einschätzungen entstanden keine Brandschäden an den Silos oder der Lagerhalle. Allerdings sind die Sonnenblumenkerne nicht mehr nutzbar und müssen entsorgt werden. Die Ursache der Selbstentzündung ist noch unklar und wird weiter untersucht.