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Bergwacht versorgt vier verletzte und akut erkrankte Radfahrer – 61-Jähriger stirbt nach erfolglosen Wiederbelebungsversuchen

Am Sonntagabend (21. September) gegen 17 Uhr fiel ein einheimischer 61-Jähriger direkt an der Stoißer Alm am Teisenberg (Staufenecker Forst) mit seinem Rad um und verletzte sich schwer am Becken.
Am Sonntagabend (21. September) gegen 17 Uhr fiel ein einheimischer 61-Jähriger direkt an der Stoißer Alm am Teisenberg (Staufenecker Forst) mit seinem Rad um und verletzte sich schwer am Becken.
Am Sonntagabend (21. September) gegen 17 Uhr fiel ein einheimischer 61-Jähriger direkt an der Stoißer Alm am Teisenberg (Staufenecker Forst) mit seinem Rad um und verletzte sich schwer am Becken.
Am Sonntagabend (21. September) gegen 17 Uhr fiel ein einheimischer 61-Jähriger direkt an der Stoißer Alm am Teisenberg (Staufenecker Forst) mit seinem Rad um und verletzte sich schwer am Becken.

ANGER/SCHNEIZLREUTH – Die ehrenamtlichen Einsatzkräfte der Bergwachten Bad Reichenhall, Freilassing und Teisendorf-Anger waren am Wochenende für vier verletzte und akut erkrankte Radfahrer im Einsatz, konnten aber trotz sofort eingeleiteter Wiederbelebungsversuche einen 61-Jährigen mit Kreislaufstillstand nicht mehr retten. 

Am Sonntagabend (21. September) gegen 17 Uhr fiel ein einheimischer 61-Jähriger direkt an der Stoißer Alm am Teisenberg (Staufenecker Forst) mit seinem Rad um und verletzte sich schwer am Becken, da er aus seinen Klick-Pedalen nicht herausgekommen war. Die Sennerinnen leisteten Erste Hilfe und setzen einen Notruf ab, der netzbedingt zunächst in Österreich ankam und dann nach Bayern weitergeleitet wurde. Eine Ärztin und ein Sanitäter der alarmierten Bergwacht Teisendorf-Anger versorgten den Mann; kurz darauf landete auch der vom Einsatzleiter nachgeforderte Traunsteiner Rettungshubschrauber „Christoph 14“, mit dem der Verunfallte dann nach notärztlicher Versorgung zum Klinikum Traunstein geflogen wurde. Die Bergwacht war rund eineinhalb Stunden im Einsatz.

Bereits gegen 14 Uhr hatte sich eine 71-jährige Radfahrerin aus dem Landkreis Altötting an der Schulter verletzt, als sie auf der Kohlhäuslstraße am Teisenberg zwischen dem Holzlagerplatz und dem Kohlhäusl gestürzt war. Die Rettungswagen-Besatzung des Teisendorfer Roten Kreuzes fuhr gerade durch Anger, übernahm den Einsatz und konnte bis zur Patientin anfahren, so dass die ebenfalls alarmierte Bergwacht Teisendorf-Anger nicht unterstützen musste und an ihrer Wache in Bereitschaft bleiben konnte. Die Frau wurde dann ins Klinikum Traunstein eingeliefert. 

Am späten Samstagvormittag (20. September) brauchte gegen 11.30 Uhr ein akut internistisch erkrankter 61-jähriger Radfahrer auf dem Weg zu den Schwarzbachalmen am Wachterl (Jettenberger Forst) notärztliche Hilfe. Der Mann aus dem Landkreis Traunstein hatte bereits zuvor bemerkt, dass es ihm nicht gut geht und dann kurz nach der Kuhbrücke angehalten, um sich zu erholen, wobei er zeitweise bewusstlos wurde und seine Frau dann den Notruf wählte. Die Leitstelle Traunstein schickte die Bergwachten Bad Reichenhall und Freilassing und den Pongauer Notarzthubschrauber „Martin 1“ los, wobei drei Einsatzkräfte der Bergwacht bereits nach wenigen Minuten an der Einsatzstelle waren, da sie gerade in Oberjettenberg eine große Übung vorbereiteten. Da der Mann keine Atmung und keinen Kreislauf mehr hatte, begannen sie sofort mit Wiederbelebungsversuchen, setzten sie fast eine Stunde lang fort und forderten das Reichenhaller Notarzteinsatzfahrzeug nach, mit dem eine mechanische Wiederbelebungshilfe an die Einsatzstelle gebracht wurde.  Trotz aller Mühen konnten sie den 61-Jährigen aber nicht mehr ins Leben zurückholen. Sie betreuten seine Frau, forderten den Kriseninterventionsdienst (KID) der Bergwacht nach und brachten den Verstorbenen nach Unterjettenberg ins Tal. Insgesamt sieben Bergretter waren rund zwei Stunden lang im Einsatz.

Am Vorabend (19. September) war gegen 18 Uhr ein kurzes Stück weiter unten ein 82-jähriger Radfahrer aus dem Salzburger Land auf der Kuhbrücke über seinen Lenker abgestiegen und mit einer schweren Schulterverletzung liegengeblieben. Der Mann war zuvor abgestiegen, um das Kuhgatter zu öffnen und wieder zu schließen und dann an der Brücke hängengeblieben, als er wieder losfahren wollte. Da der Verunfallte und seine Frau eigentlich über den Tauernradweg von Saalfelden nach Salzburg wollten, aber falsch zum Wachterl hinauf abgebogen waren, wussten sie nicht genau, wo sie sind, weshalb die Frau zur Bundesstraße hochging und dort einen Autofahrer anhielt, der dann den Notruf absetzte und Erste Hilfe leistete. Die Reichenhaller Bergwacht versorgte den Mann, fuhrt ihn mit dem Rettungsfahrzeug nach Unterjettenberg und übergab ihn an eine Rettungswagen-Besatzung des Reichenhaller Roten Kreuzes, die ihn in die Kreisklinik Bad Reichenhall brachte. Sieben Bergretter waren eine gute Stunde lang gefordert.

Bereits am Dienstagabend (16. September) waren die Besatzung des Teisendorfer Rettungswagens, des Reichenhaller Notarzteinsatzfahrzeugs und des Traunsteiner Rettungshubschraubers „Christoph 14“ gemeinsam an der Staatsstraße 2103 bei Höglwörth im Einsatz, wo gegen 18.50 Uhr ein 58-jähriger Einheimischer von einem Auto erfasst und schwer verletzt worden war. Die Retter versorgten den Mann und flogen ihn dann zum Klinikum Traunstein.