Bergwacht rettet verstiegene 58-Jährige aus absturzgefährlicher Rinne auf der Nordseite des Fuderheubergs
PIDING/ANGER – Einsatzkräfte der Bergwachten Bad Reichenhall und Teisendorf-Anger haben am Freitagnachmittag eine unverletzte 58-Jährige aus Rheinland-Pfalz gerettet, die von der Staufenbrücke aus auf den Fuderheuberg gegangen war und sich dann auf der Nordseite des Bergs im Abstieg über die Pidinger Hütte im steilen Absturzgelände verirrt hatte. Als um kurz nach 14.30 Uhr der Notruf eingegangen war, machten sich neun Bergretter auf die Suche, wobei sie vom Gipfelgrat über die Pidinger Hütte abstiegen und bald Rufkontakt zu der Wanderin herstellen konnten, die auf Höhe der Hütte offenbar unabsichtlich über einen verfallenen Steig östlich abwärts gequert war, bis sie schließlich in einer steilen Rinne im Bergwald in rund 1.040 Metern Höhe an einer Felswand nicht mehr weiterkam. Die Einsatzkräfte brachten die Verstiegene seilgesichert bis zur Pidinger Hütte zurück und stiegen dann über den Normalweg mit ihr ab, wobei der Einsatz gute drei Stunden dauerte. Die Bergretter übten am Freitag dann noch im Bergwald die Rettung eines notgelandeten Gleitschirmpiloten aus einer Baumkrone.
Am Mittwochnachmittag (25. Juli) wurde gegen 14.40 Uhr erneut über Notruf die bereits am 20. Juni von der Thumsee-Liegewiese aus gesichtete Plane auf der Nordseite von Gebersberg und Kranzlstein als vermeintlich abgestürzter Gleitschirm gemeldet. Die Bergwacht hatte die Lage bereits im Juni per Drohne abgeklärt und konnte rasch Entwarnung geben. Am Dienstagabend (24. Juli) wurden gegen 21.40 Uhr von Bad Reichenhall aus vermeintliche Lichtzeichen während des Unwetters im Lattengebirge gemeldet; der Einsatzleiter klärte die Lage ab, konnte aber keine Anzeichen einer Notlage feststellen. Am Mittwoch vor einer Woche (21. Juli) gegen 15.45 Uhr musste die Bergwacht-Teisendorf-Anger zusammen mit dem Landrettungsdienst des Roten Kreuzes auf die Kohlhäuslstraße am Teisenberg ausrücken, wo ein 54-jähriger E-Bike-Fahrer aus der Stadt Salzburg oberhalb des Kohlhäusls wegen eines Bremsfehlers gestürzt war und sich schwer an der Schulter verletzt hatte. Die Einsatzkräfte versorgten den Mann notärztlich und brachten ihn dann mit dem Teisendorfer Rettungswagen in die Kreisklinik Bad Reichenhall. Die Bergwacht fuhr dann noch das Radl des Verunfallten ins Tal. Am Dienstagmittag (20. Juli) waren die Bergwachten im Einsatzleitbereich Saalachtal beim Absturz am Hochstaufen gefordert (wir berichteten). Am Montagabend (19. Juli) gegen 21.40 Uhr wurde von Bayerisch Gmain aus während des Unwetters ein vermeintlicher Brand am Predigtstuhl-Berghotel gesichtet, der sich bei der Erkundung durch den Einsatzleiter aber nicht bestätigte.