SAALDORF/LAUFEN – Eine 80-jährige Freilassingerin ist am Sonntagmorgen beim Schwimmen im Abtsee vermutlich aufgrund einer akuten Erkrankung untergegangen, wobei sie die Besatzung des Traunsteiner Rettungshubschraubers „Christoph 14“ rasch aus der Luft orten, die Einsatzkräfte der BRK-Wasserwacht Laufen-Leobendorf aber nur noch tot aus dem Wasser bergen konnten. Der Kriseninterventionsdienst (KID) des Roten Kreuzes kümmerte sich um den betroffenen Ehemann, der seine Frau über Notruf als vermisst gemeldet hatte, als sie nicht mehr am Ufer gekommen war.
Die Frau war den polizeilichen Ermittlungen zufolge gegen 7.15 Uhr mit ihrem Ehemann beim Schwimmen im Abtsee, wobei beide ursprünglich in unterschiedliche Richtungen geschwommen waren. Als der Mann ans Ufer zurückkehrte und die 80-Jährige nicht mehr sehen konnte, setzte er einen Notruf ab. Die Integrierte Leitstelle alarmierte daraufhin ein Großaufgebot der BRK-Wasserwachten Laufen-Leobendorf, Freilassing-Ainring und Bad Reichenhall, der Freiwilligen Feuerwehren Laufen und Saaldorf und des BRK-Land- und Luftrettungsdienstes mit zwei Rettungswagen aus Freilassing und Teisendorf, dem Freilassinger Notarzt und dem Traunsteiner Rettungshubschrauber „Christoph 14“, wobei insgesamt rund 50 Einsatzkräfte mit Booten, vom Ufer und aus der Luft nach der vermissten Schwimmerin suchten.
Die Heli-Besatzung ortete die Vermisste bereits beim zweiten Überflug im flachen Wasser bei Seethal nur zwei bis drei Meter vom Ufer entfernt, wobei die ortsansässige BRK-Wasserwacht Laufen-Leobendorf mit zwei Wasserrettern vom Ufer und vom Boot aus die 80-Jährige an Land brachte und sofort versuchte, sie wiederzubeleben. Der Einsatzleiter Wasserrettungsdienst und der Einsatzleiter Rettungsdienst forderten noch während der Suche den KID für den Ehemann und die Tauchergruppe der Freiwilligen Feuerwehr Bad Reichenhall nach, die dann nicht mehr benötigt wurde.
Die Todesursache ist derzeit noch nicht geklärt, weshalb der Kriminaldauerdienst der Kriminalpolizeiinspektion (Kripo) Traunstein die Ermittlungen übernommen hat. Es liegen laut Polizei keinerlei Hinweise vor, dass die Frau einer Gewalttat zum Opfer gefallen ist. Vielmehr gehen die Ermittler von einem medizinischen Problem oder einem Unfallgeschehen aus.