BISCHOFSWIESENER FORST – Die Reichenhaller Bergwacht und die Besatzung des Traunsteiner Rettungshubschraubers „Christoph 14“ haben am ersten Weihnachtsfeiertag eine 55-jährige Flachgauerin gerettet, die im östlichen Lattengebirge rund drei Meter abgestürzt war und sich schwer an der Hüfte verletzt hatte. Die Frau und ihr Begleiter wollten eigentlich vom Klaushäusl entlang des Weißbachs zur Steinernen Agnes aufsteigen, wo die Frau dann am in der schattigen Schlucht stellenweise vereisten Steig ausrutschte.
Der Notruf ging gegen 11.15 Uhr bei der Leitstelle Traunstein ein, die sofort Bergwacht und Heli losschickte. Der Einsatzleiter telefonierte mit dem Begleiter und lotste „Christoph 14“ zur Unfallstelle, der dann dort mit der Winde seinen Notarzt absetzte, vom Zwischenlandeplatz am Eisenrichter zwei Reichenhaller Bergretter mit Luftrettungssack und Wärmematerial abholte und ebenfalls zur Patientin flog. Nach notfallmedizinischer Erstversorgung nahm „Christoph 14“ den Notarzt und die 55-Jährige im Luftrettungssack per Winde auf und flog sie direkt zur Kreisklinik Bad Reichenhall. Die beiden Bergretter stiegen mit dem Begleiter zum Klaushäusl ab und wurden von ihren Kameraden abgeholt. Sieben Reichenhaller Bergretter und fünf weitere Angerer Bergretter waren rund eine Stunde lang im Einsatz und auf Abruf in Bereitschaft.
Bereits am vergangenen Sonntag (21. Dezember) hatten kurz nach 15 Uhr zwei besorgte Begleiter einen Notruf abgesetzt, da ihr erfahrener und eigentlich sonst sehr fitter 85-jähriger einheimischer Bergkamerad im Abstieg vom Hochstaufen über die Bartlmahd immer wieder Kreislaufprobleme bekommen hatte und sich erbrechen musste. Trotz der Beschwerden und des Verdachts auf einen medizinischen Notfall wollte der Mann nach kleinen Pausen unbedingt selbst weiter absteigen und mit dem Radl vom Pading aus heimfahren. Da die Einsatzstelle auf Höhe des 1.000-Meter-Steins im dichten Bergwald für keinen Heli erreichbar war, schickte der Einsatzleiter drei Retter zu Fuß mit medizinischer Ausrüstung los und forderte den Inzeller Bergwacht-Notarzt nach. Ein weiterer Bergretter war privat am Staufen unterwegs und folgte dem 85-Jährigen talwärts, der sich aber nicht aufhalten ließ; weitere Retter standen mit Trage und Luftrettungssack im Bereitstellungsraum am Goldtropf-Zuweg. Der Bergsteiger erreichte dann in Begleitung der Retter den Bereitstellungsraum, wo ihn Einsatzleiter und Notarzt überzeugen konnten, dass er sein Radl stehenlässt, mit der Bergwacht zur Kreisklinik Bad Reichenhall fährt und sich dort durchchecken lässt.










