37-jähriger Wanderer stürzt im Abstieg über den Untersberg-Knieschnackler an der Stangenwand tödlich ab
BISCHOFSWIESENER FORST – Ein 37-jähriger Wanderer aus dem Landkreis Freising ist am Sonntagvormittag (29. September) gegen 10.30 Uhr im Abstieg vom Stöhrhaus über den Almsteig (Knieschnackler) nach Hallthurm auf der Westseite des Untersbergs auf Höhe der Stahlseile durch die Stangenwand offenbar auf einer regennassen Wurzel ausgerutscht und rund 60 Meter durch stellenweise senkrechtes Fels- und Schrofengelände bis hinab zum Dongus-Marterl abgestürzt, wo er tödlich verletzt am Steig liegenblieb; zwei Begleiter sowie zwei weitere Wanderer im Aufstieg - eine angehende Ärztin und eine Polizistin - setzten sofort einen Notruf ab und versuchten den 37-Jährigen mit Wiederbelebungsversuchen zu retten.
Die Besatzung des zeitgleich mit den Bergwachten Bad Reichenhall und Teisendorf-Anger alarmierten Rettungshubschraubers „Christoph 14“ setzte nach nur wenigen Minuten die Notärztin mit der Rettungswinde beim Patienten ab, die aber nur noch den Tod des jungen Mannes feststellen konnte, der mit einer rund 30-köpfigen internationalen Gruppe unterwegs gewesen war. Der Heli brachte dann in mehreren Anflügen insgesamt drei Bergretter und zwei Polizeibergführer der Alpinen Einsatzgruppe (AEG) zur Unfallstelle und flog die Ärztin zurück ins Tal.
Die Einsatzkräfte kümmerten sich um die Betroffenen der Wandergruppe, bereiteten den Verstorbenen für den Abtransport per Heli vor und nahmen vor Ort den genauen Unfallhergang auf. Die nachgeforderte Besatzung des Polizeihubschraubers „Edelweiß 2“ flog zwei Betroffene jeweils zusammen mit einem Bergretter ins Tal; der dritte Bergretter stieg mit weiteren Betroffenen der Wandergruppe zu Fuß ab, wobei die Einsatzkräfte insgesamt zehn Mitglieder der Wandergruppe in die Reichenhaller Bergrettungswache brachten, wo sich zwei Krisenberater des Kriseninterventionsdienstes (KID) der Bergwacht um sie kümmerten.
„Edelweiß 2“ flog den Verstorbenen zum Tallandeplatz am Eisenrichter und holte anschließend noch die beiden Polizeibergführer ab. Insgesamt zehn Bergretter waren gute drei Stunden im Einsatz. Ein Polizeibergführer der AEG Ost ermittelt unter der Sachleitung der Staatsanwaltschaft Traunstein den genauen Hergang des tödlichen Absturzes.