RAMSAUER FORST – Ein 29-jähriger Bergsteiger aus Hessen ist am frühen Montagnachmittag bei einer winterlichen Watzmann-Überschreitung zwischen dem Hocheck und der Mittelspitze kurz vor der Mittelspitze offenbar wegen eines ausgebrochenen Steins rund fünf Meter tief über den Schnee abgerutscht. Der am Fuß verletzte Mann und sein unverletzter 27-jähriger Begleiter konnten ihre Tour dann trotz der guten Ausrüstung mit Steigeisen, Gurten und Helmen nicht mehr fortsetzen und setzten gegen 13 Uhr bei der Leitstelle Traunstein einen Notruf ab, die daraufhin die Bergwacht Ramsau alarmierte und den Münchner Rettungshubschrauber „Christoph 1“ losschickte, der einsatzklar im Bereich Bad Tölz stand und direkt weiter in die Ramsau flog.
Alle anderen umliegenden Helis konnten wegen des dichten Inversionsnebels nicht starten. „Christoph 1“ nahm zwei Ramsauer Bergretter auf, setzte sie mit der Winde an der Unfallstelle ab und wartete während der kurzen Versorgung in der Luft, bevor er alle Vier mit der Winde aufnahm und ins Tal flog. Eine Rettungswagen-Besatzung des Berchtesgadener Roten Kreuzes übernahm den 29-Jährigen und brachte ihn in die Kreisklinik Bad Reichenhall. „Christoph 1“ wurde mit den Kerosinanhänger der Bergwacht wieder aufgetankt, flog zurück nach München, konnte aber bedingt durch den Nebel nicht mehr an der Station in Harlaching landen und musste auf eine Feuerwache ausweichen, wo der Heli dann über Nacht stehenblieb.

