BAD REICHENHALL/SCHWEIZ/UNGARN – Eine besonders emotional bewegende Reise über eine Distanz von insgesamt 3.200 Kilometern quer durch Europa von der Schweiz in ein kleines Dorf nach Südwest-Ungarn haben die ehrenamtlichen Rotkreuzler Hans und Michael zusammen mit dem 72-jährigen Reichenhaller Matthias unternommen; er hat einen bösartigen Lungentumor und befindet sich aufgrund der fortgeschrittenen Erkrankung inzwischen in einem Hospiz in der Schweiz. Seine wahre Heimat war für ihn aber bis zuletzt ein kleines Dorf in Ungarn, wo er sich ein kleines Haus gekauft hatte, um dem stressigen Alltag zu entfliehen und Ruhe zu finden – doch mit dem Krebs kam alles anders als geplant.

„All das nochmals sehen und erleben zu dürfen war seine größte Herzensangelegenheit, die wir ihm gerne mit dem Hospizmobil erfüllt haben“, berichtet Kreisbereitschaftsleiter Florian Halter, der mit seinem Team innerhalb von nur zwei Tagen die sehr lange Fahrt organisiert hat, so dass Matthias und seiner Freundin sich in Ungarn nochmals auf die Spuren der Vergangenheit begeben konnten. Hans und Michael holten den 72-Jährigen im Schweizer Hospiz ab und brachten ihn und seine Freundin für einen Zwischenstopp zunächst in die alte Heimat nach Bad Reichenhall. Am nächsten Tag ging es mit einem neuen ehrenamtlichen Team weiter nach Labod in Ungarn. Die folgenden Tage waren beide damit beschäftigt, alte Erinnerungen aufzufrischen, die Ruhe in den Wäldern von Ungarn zu suchen und ehemalige Freunde zu treffen. „Auf der zweitägigen Rückfahrt von Ungarn ins Hospiz in der Schweiz waren ihm Dankbarkeit und eine tiefe innere Zufriedenheit ins Gesicht geschrieben“, freut sich Halter.